Das Walbecker Grafengeschlecht legte vor mehr als 1000 Jahren den Grundstein dafür, dass unser Ort eine von 60 Stationen an der "Straße der Romanik" in Sachsen-Anhalt ist. Auf ihr werden 72 kulturhistorisch wertvolle Bauwerke, wovon Walbeck zwei erhalten Geblieben sind, miteinander verbunden.
Auf dem sogenannten "Domberg" erhebt sich majestätisch die Ruine der Stiftskirche St. Marien, St. Pankratius und St. Annen, die bis 1810 noch geistliche Würdenträger beherbergte, hoch über das Allertal und kündet heute noch von dem Reichtum der damaligen Grafen. Graf Lothar II., der sich 941 an der Verschwörung gegen Otto den Großen beteiligt hatte, ließ zur Sühne seiner Verfehlung dieses Bauwerk errichten, das mit zu den ältesten ottonischen Bauwerken in Deutschland zählt. Nach seinem Tode wurde Graf Lothar in der Stiftskirche beigesetzt. Sein Sarkophag wurde 1932 bei Vermessungsarbeiten gefunden und ist heute in der Dorfkirche von Walbeck zu sehen.